Ergonomie am Arbeitsplatz – einfach eine Frage der Haltung

Ob im Büro oder Produktionsbetrieb, ob sitzende Tätigkeit, stehend oder in Bewegung - mit der optimalen Ergonomie am Arbeitsplatz schützen Sie Ihre Gesundheit effektiv und nachhaltig. Tägliche Fehlhaltungen und Bewegungsabläufe, die Muskeln und Gelenke zusätzlich belasten, können Schmerzen und Erkrankungen nach sich ziehen. 

Ergonomie-Beratung

Hier geht es um die individuelle und ergonomisch optimale Ausrichtung des Arbeitsplatzes sowie die Platzierung der Arbeitsgeräte. Entscheidend ist die richtige und damit schonende Winkelstellung der Gelenke während der Arbeit. Unsere Beratung zur Ergonomie am Arbeitsplatz sorgt für effektiven Schutz und Entlastung der Gelenke, der Wirbelsäule, der Nacken- und Rückenmuskulatur sowie weiterer Körperbereiche. Gerne beraten wir Sie auch über die optimale Einrichtung von Arbeitsplätzen und bei der Auswahl ergonomischer Arbeitsmöbel

in Zusammenarbeit mit Muckenthaler Ergonomie.

in München/Bogenhausen - Stuntzstr. 45 -  81677 München

 

1. RICHTIG SITZEN – GEWUSST WIE

Falsch eingestellte oder nicht passende Bürostühle fördern eine Reihe von Rückenbeschwerden. Fehlhaltungen schleichen sich unbemerkt ein. Damit Ihr Stuhl Sie beim täglichen Sitz-Marathon bestmöglich unterstützt, überprüfen Sie folgende 6 Punkte. Lieber selber handeln, statt sich in Behandlung zu begeben.

Was gilt es zu beachten?

Die Sitzhöhe

Ihr Unterschenkel bestimmt die Sitzhöhe. Der Oberschenkel sollte zum Knie hin leicht abfallen – der „offene Sitzwinkel“.

Die Sitztiefe

Ihr Oberschenkel bestimmt die Sitztiefe. Rutschen Sie ganz an die Rückenlehne. Jetzt sollten zwischen Sitzpolster und Kniekehlen noch 3 Finger passen.

Die Rückenlehnenhöhe

Ihr Beckenkamm bestimmt die Höhe der Rückenlehne. Die am stärksten gewölbte Stelle der Rückenlehne sollte auf Höhe des Beckenkamms (Gürtelhöhe) liegen.

Die Armlehneneinstellungen

Ihre Arme bestimmen die Einstellung der Armlehnen. Ihre Arme sollten körpernah aufliegen – weder hängend, noch so, dass Ihre Schultern nach oben stehen.

Die Gewichtseinstellung der Mechanik

… hängt von der Oberkörperlänge und dem Gewicht sowie den Hebelverhältnissen Ihrer Beine ab. Richtig ist, wenn Ihr Rücken in allen Sitzpositionen aufrecht gestützt wird, ohne nach hinten zu "kippen" oder nach vorne "gedrückt" zu werden.

Die Einstellungen der Nackenstütze

… richtet sich nach der Krümmung Ihrer Halswirbelsäule (HWS). Stellen Sie die Höhe auf den Übergang zwischen HWS und Hinterkopf ein. Wählen Sie die Tiefe so, dass Ihr Kopf weder nach hinten hängt noch nach vorne gedrückt wird.

Der offene Sitzwinkel – seine Vorteile

  1. Das Becken und infolgedessen die Wirbelsäule können sich müheloser aufrichten. 
  2. Die Bandscheiben insbesondere die in der Lendenwirbelsäule sind weniger belastet. 
  3. Die Blutzirkulation verbessert sich, ganz besonders die der Venen. 
  4. Halswirbelsäule und Kopf halten leichter ihre natürliche Position. 
  5. So ermüden die Augen langsamer, Schultern und Nacken bleiben entspannt. 
  6. Der Brustkorb hebt sich an, dadurch vergrößert sich das Atemvolumen.
 
2. GESUNDE TISCH- UND ARBEITSHÖHEN

Kleidung kaufen Sie nach Ihrer Größe. Autositz und Rückspiegel stellt man vor Fahrtantritt ein. Ebenso selbstverständlich sollten Arbeitshöhen im Sitzen und Stehen dem Körper angepasst werden. So verwandeln sich harmlose Verspannungen nicht in behandlungsbedürftige Befunde.

Achten Sie auf größtmögliche Beinfreiheit unter Ihrem Schreibtisch!

Tischhöhe im Sitzen

Tischhöhe zu niedrig

Der Oberkörper krümmt sich beim Tippen und Schreiben Richtung Tischfläche. Die Wirbelsäule ist stark belastet. Die Nacken- und Schultermuskeln verkrampfen sehr leicht. Die Augen werden stark beansprucht. Sie neigen zu Trockenheit und ermüden schnell.

Tischhöhe zu hoch

Die zu hohe Tischfläche schiebt die Schultern nach oben in Richtung Ohren. Es entsteht ein erhöhter Druck unter dem Schulterdach gleichzeitig verkürzen die Schulter-Nackenmuskeln. Beides schränkt eine beschwerdefreihe Beweglichkeit auf Dauer ein.

Tischhöhe richtig eingestellt

Der Rücken hält sich ohne Anstrengung aufrecht. Bei gut gestützter LWS pendelt sich die HWS in ihrer bestmöglichen Position ein. Dabei funktioniert die Koordination zwischen Augen- und Nackenmuskeln harmonisch. Wenige Zentimeter entscheiden über Be- oder Entlastung des Rückens.

Körperproportionen

3 gleich große Personen können 3 verschiedene Tischhöhen benötigen. Die individuellen Körperproportionen entscheiden darüber, ob eine Tischhöhe zu Ihnen passt. Genau gesagt die Unter­schenkel­länge, die Rumpflänge und die Oberarmlänge. 

 

Muckenthaler misst Ihnen Ihre gesunde Arbeitshöhe exakt aus.

Einheitmasse machen Krank

Sich alleine nach der Körpergröße zu richten ist mit einem hohen Gesundheitsrisiko verbunden. Fehleinstellungen, welche nicht zu den Proportionen passen, können langfristig großen Schaden an Muskulatur und Gelenken anrichten

Tischhöhe im Stehen

Tischhöhe zu niedrig

Die Schultern werden nach unten gezogen, weder die Halswirbelsäule noch der Rücken können sich mühelos aufrichten. Das Gewicht des Oberkörpers lastet auf den Unterarmen. Im Schultergelenk entstehen erhöhte Druckbelastungen. Die Beeinträchtigung der Koordination von Augen- und Nackenmuskulatur ist erheblich.

Tischhöhe zu hoch

Diese Fehlanpassung kommt seltener vor. Sie führt zur Überstreckung der Halswirbelsäule und zu muskulären Verspannungen im Nackenbereich. Der Schultergürtel wird nach oben – Richtung Ohren – angehoben. Gleichzeitig entstehen durch die Tischkante unangenehme Druckbelastungen an beiden Unterarmen.

Tischhöhe richtig eingestellt

Das Stehen in aufrechter, entspannter Haltung fällt leicht. Schultergürtel und HWS bewegen sich beim Lesen, Tippen und Klicken in ihren bestmöglichen Freiheitsgraden. Muskelverspannungen bleiben aus und der natürliche Wechsel von Stand- und Spielbein kann im persönlichen Rhythmus ungehindert erfolgen.

Muckenthaler rät zum Sitz- Steharbeitsplatz

Die richtige Tischhöhe im Sitzen und im Stehen per Knopfdruck einstellen und alle Zwischenhöhen zum Steh-Sitzen oder Sitz-Stehen nutzen, ist die gesündeste Art, am PC zu arbeiten.

Morgens sind sie größer als Abends! …und in anderen Schuhen vielleicht auch…

TIPP: Passen Sie Ihre Stehhöhe immer den aktuellen Gegebenheiten an. Je nach Absatz, Tageszeit oder Tätigkeit.

Die beste Lösung

Ein Sitz-Steh-Tisch ist die beste Lösung. Sie profitieren nicht nur vom regelmäßigen, gesundheitsfördernden Wechsel zwischen Sitzen und Stehen, sondern auch davon, alle dazischen liegenden Sitzhöhen einnehmen zu können, weil der Tisch ja jederzeit an verschiedene Höhen angepasst werden kann. Größtmögliche Variation bietet den besten Schutz von Rückenbeschwerden. Dazu zählt auch das "sitzende Stehen" oder "Stehsitzen".

 
 
 
3. GESUND ARBEITEN AM PC – SO GEHT’S

Anordnung und Ausrichtung der Arbeitsmittel auf dem Tisch korrigieren und den Einsatz von ergonomischen Zubehör überprüfen.

1000-fach wiederholte kleine Fingerbewegungen in hoher Frequenz sind eine enorme Belastung für Hände, Arme, Schultern und den Nacken. Die ersten Anzeichen von Überlastung werden häufig missachtet. Fatal, denn das Risiko, behandlungsbedürftige Befunde wie Karpaltunnelsyndrom, RSI, Sehnenscheidenentzündung, Tennis-/Golfarm, Schulterprobleme, Impingement-Syndrom, Nacken- und Kopfschmerzen, sowie trockene Augen zu entwickeln, kann mit ergonomisch ausgewählten Arbeitsmitteln erheblich reduziert werden. In Summe zählt jede Entlastung.

Lineare Ausrichtung

„Parken“ Sie gerade vor Ihrem Monitor ein. Dies verringert einseitige Belastungen. Zwei Monitore winkeln Sie an. Die Tastatur liegt nahe der Tischkante, Unterlagen zwischen Monitor und Tastatur.

Monitorhöhe prüfen

Die meisten Monitore stehen zu hoch. Nach guter, ergonomischer Anpassung der Grundflächen (Stuhl, Schreibtisch) sollte der Monitor abgesenkt und geneigt werden. Stellen Sie sich vor Sie lesen ein Buch!

Schultern schonen

Unzählige Male springt der Arm zwischen Maus und Tastatur hin und her. Nacken, Schultern und Arme werden geschont, wenn die Maus ganz nahe neben der Tastatur geführt wird.

Berufskrankheit RSI – der Mausarm

Symptome: Taubheit, Kribbeln, wandernde Muskel- und Gelenkschmerzen. Sie entstehen durch permanente, wiederkehrende Belastungen, wie sie bei der Arbeit am PC auftreten. Sie führen zu mikroskopisch kleinen Verletzungen – dem RSI-Syndrom, auch bekannt als „Mausarm".

Eine herkömmliche Maus zwingt zum Verdrehen des Unterarmes, zur Einwärtsdrehung der Schultern und zur Überstreckung des Handgelenkes. Mit einer Vertikalmaus behalten Unterarmknochen und das Handgelenk ihre natürliche Stellung bei, Muskeln und Sehnen werden geschont. Die Umstellung lohnt sich. 

Greifen Sie nach einem Weißbierglas. In dieser „natürlichen Haltung“ bedienen Sie auch Ihre Vertikalmaus. Sie spüren den Unterschied sofort!

Ergonomisches Zubehör richtig einsetzen

Ergonomische Hilfsmittel können einzeln oder in Kombination eingesetzt werden. Welche Hilfsmittel für Sie am besten geeignet sind, finden die Muckenthaler Ergonomie-Spezialisten gemeinsam mit Ihnen heraus – individuell nach Ihrer Tätigkeit und den daraus resultierenden Belastungsarten sowie etwaigen Beschwerden.